Biografie
Geboren 1943 in Pernitz NÖ; lebt in Wien
Grafische Gewerbeausbildung und privates
Malstudium
Seit 1977 freiberuflich tätig als Maler, Grafiker und
lllustrator
Mitglied des Kunstvereines Wiener Neustadt
Club der Begegnung Linz und Künstlerhaus Wien
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die
Republik Österreich
Goldener Lorbeer des Wiener Künstlerhauses für
sein Lebenswerk
Ehrenplakette Platin in Würdigung um das
Kulturgut in Miesenbach
Illustrierte Bücher
"Am Weg vorbei"
Wiener Neustädter Anthologie
''Unsichtbare Brücken"
Wiener Neustädter Anthologie Baden
"Medaillons"
Wiener Neustädter Anthologie
"d'Rettung is eh gleih do"
Klaus Wohlschak
"Land und Leute"
Peter Zumpf
"Die Schlaraffenland Ges.m.b.H."
Erich Sedlak
"Das Neue Bild der Welt"
Dr. Joachim Bublath/Verlag Ueberreuter
"Das Geheimnis des Lebens"
Dr. Joachim Bublath/Verlag Ueberreuter
Portrait
Literatur
Wiener Neustädter Anthologie
(Hofrat Peter Weninger)
Literaturzeitschrift "Das Pult"
(Nadia Ave)
Ausstellung Satzenhofen Salzburg
(Angelica Bäumer)
Katalog zur Ausstellung in Wiener Neustadt
(Dr. Peter Schuster)
Die Ambivalenz von Sarkasmus und ldylle
(Prof. Franz Kaindl)
Ein malender Satiriker wird sechzig
(Prof. Peter Chrastek)
Eurone Weekly
(Shuhong Li)
Prof. Hofrat
Peter Weninger
über Bernhard H. Kratzig >>
Als ein gelernter Einzelgänger, wie es einem Satiriker auch rechtens zusteht,
steigt Bernhard H. Kratzig nicht auf Barrikaden und hat auch keine Weltver-
besserungsmanifeste parat. Humor und ein etwas resignierendes Verständnis
ist eher seine Sache. In seiner besonderen Weise ist Kratzig ein Humanist,
einer von österreichischer Prägung, der wo anders wohl nicht leicht einen
Nährboden von ähnlicher Üppigkeit fände. Die Brillanz seines Zeichenstils mag
auf den ersten Blick zwar über die inhaltliche Schärfe der Aussage hinweg-
täuschen, gar ein Schmunzeln hervorrufen. Kratzig glättet nicht, wenn er
typisiert, er ist kein Karikaturist, ist weit davon entfernt. Derlei recht heilsam-
giftige Blüten haben ihre Wurzeln in einem schwärzlichen Grund, in dem sie
üppig wuchern und sich von all dem nähren, was seit jeher auch an befremdlich
Kauzigem in diesem Volk lebt. Kratzigs besondere Vorliebe jedoch gehört den
verlorenen und schwarzen Schafen, den Einsamen und Außenseitern der
Gesellschaft, denen er eine beklemmende dichte Atmosphäre zu geben
vermag. Er liebt den Volkston, in dem er alte und gar nicht gern gehörte
Wahrheiten intellektuell serviert, schlüpft dabei in manch schillernde Haut und
reibt denen, die es angeht, unerbittlich alles das unter die Nase, auf das er es
abgesehen hat mit einem nur scheinbar gemütlichen Augenzwinkern.
Prof. Hofrat Peter Weninger
(1926-2006)